Greetings from Florian Haus!
Nachdem ich gelernt habe, das „home office“ ungefähr so englisch ist wie „Handy“ sende ich einfach Grüße vom heimischen Schreibtisch! Dieser ist in meinem Fall ein vielleicht 80 Jahre alter Sekretär, der – jedenfalls seit er bei uns ist – noch nie so viel benutzt wurde wie in diesen Tagen. Wie wohl für die meisten aus der kartellrechtlichen Community fällt es mir relativ leicht, die juristische Arbeit nach Hause zu verlegen. Was ich vermisse, ist der zwanglose Austausch auf dem Flur im Büro sowie die Konferenzen und Arbeitstagungen, mit denen wir aktiven Kartellrechtler regelmäßig untereinander Kontakt halten. Die Projekte laufen erfreulicherweise weiter. Derzeit beschäftigen mich u.a. drei Gemeinschaftsunternehmen – zwei in Gründung, eines in Entflechtung. Die Märkte sind spannend und die Fälle keine „no-brainer“, insofern wird es nicht langweilig.
Als Kartellrechtler denke ich angesichts der Pandemie: Wettbewerb ist ein
Entdeckungsverfahren – wir leiden zwar und müssen uns anstrengen, aber wir
werden viel neues über uns und die Welt erfahren (Gutes und weniger Gutes). Ich
drücke den Blog-Lesern und -Schreibern sowie unseren Mandanten,
Familienangehörigen und Kollegen die Daumen, dass möglichst alle unbeschadet
und gestärkt aus der Krise hervorgehen. Mein Dank gilt vor allem jenen, die
ihren Job ohne die Möglichkeit der Flucht ins Home office heimische
Arbeitszimmer machen!
Florian Haus
Dr. Florian Haus ist Partner bei Flick Gocke Schaumburg. Er leitet die Regionalgruppe Rheinland der Studienvereinigung Kartellrecht.